Was verbirgt sich genau hinter dem Begriff Audiotherapie und wie kann sie betroffenen Menschen unterstützen?
Audiotherapie ist eine Maßnahme zur Stärkung des individuellen Hörens und Verstehens und dient der Verbesserung der Kommunikation. Ein aktiver Umgang mit der eigenen Hörstörung bedeutet fast immer eine wesentliche Steigerung der Lebensqualität. Mit „Hilfe zur Selbsthilfe“ kann mehr Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht werden, die „Last der Kommunikation“ wird verringert.
Die Gruppe der hörgeschädigten Menschen ist ein sehr komplexer und heterogener Personenkreis. Dabei kann man vom individuellen Hörvermögen nicht selbstverständlich Rückschlüsse auf das Kommunikationsvermögen oder weitere psychosoziale Auswirkungen ziehen. D.h. die Kommunikationskompetenz ist nicht automatisch abhängig vom Grad der Hörschädigung.
Mit verschiedenen Therapiemaßnahmen, die auf die Betroffenen individuell abgestimmt sind, wird die eigene Handlungskompetenz gestärkt.
Audiotherapie unterstützt dabei, die eigene Hörstörung zu bewerten und anzuerkennen und vermittelt Bewältigungsstrategien.
Audiotherapie stärkt das Selbstbewusstsein, und das im doppelten Sinne: Durch sie erlangen Menschen mit Hörschädigung eine positive und selbstsichere Einstellung zur eigenen Selbstwirksamkeit UND sie lernen, die eigenen Fähigkeiten und Grenzen realistisch einzuschätzen.
Audiotherapie hilft, die Kommunikationsfähigkeit zu verbessern, z.B. durch den Einsatz von Hilfsmitteln und/oder das Aneignen optischer Verständnishilfen (Absehen von den Lippen).